Habakuk war ein Prophet des Alten Testaments, der im 7. Jahrhundert v. Chr. lebte. Er ist der Autor des biblischen Buches, das seinen Namen trägt, des Buches Habakuk.
Das Buch Habakuk enthält eine Reihe von Fragen und Antworten zwischen dem Propheten und Gott, der über Gewalt und Ungerechtigkeit in der damaligen Gesellschaft besorgt war. Habakuk stellte Gott Fragen über die offensichtliche Ungerechtigkeit gegenüber dem Volk von Juda, das vom babylonischen Reich unterdrückt wurde.
Gott antwortete, dass er sich der Situation bewusst sei und eine Intervention plane, um die Babylonier zu bestrafen. Habakuk vertraute auf Gottes Antwort und schloss das Buch mit einem Gebet des Lobes und des Vertrauens.
Habakuk ist als Prophet in Erinnerung geblieben, der trotz der schwierigen Umstände seinen Glauben an Gott bewahrte und seinen Anhängern beibrachte, wie wichtig es ist, auch dann auf Gott zu vertrauen, wenn die Dinge düster erscheinen.
Ansichten der Kirchenväter zu Habakuk
Die Kirchenväter, die christlichen Führer und Theologen der ersten Jahrhunderte des Christentums, hatten unterschiedliche Meinungen über den Propheten Habakuk.
Origenes beispielsweise, ein Theologe und Bibelgelehrter des dritten Jahrhunderts, betrachtete Habakuk als einen besonderen Propheten, der eine höhere Gottesansicht hatte als die meisten anderen Propheten. Auch Origenes betrachtete das Buch Habakuk als einen prophetischen Text, der auf die Wiederkunft Christi hinweist.
Augustinus von Hippo, ein weiterer bedeutender Theologe des vierten Jahrhunderts, interpretierte das Buch Habakuk als eine Reflexion über die göttliche Gerechtigkeit. Augustinus sah in Habakuk ein Beispiel dafür, wie der Glaube den Menschen helfen kann, mit Ungerechtigkeit und Leid umzugehen.
Hieronymus, ein Gelehrter und Theologe des 5. Jahrhunderts, betrachtete Habakuk als ein Vorbild an Frömmigkeit und Demut. Hieronymus sah in dem Propheten jemanden, der Gott vollkommen vertraute und der versuchte, Gottes Wege zu verstehen, selbst wenn die Dinge unverständlich schienen.
Im Allgemeinen schätzten die Kirchenväter das Buch Habakuk als ein wichtiges Werk der prophetischen Literatur, das wertvolle Lehren über Glauben, göttliche Gerechtigkeit und Vertrauen in Gott enthielt.
Haupttexte der Bücher und Habakuk
Das Buch Habakuk ist mit nur drei Kapiteln relativ kurz, enthält aber mehrere wichtige Verse. Hier sind einige Schlüsselverse aus dem Buch Habakuk:
„Wie lange, Herr, soll ich schreien, und du wirst mich nicht erhören? Oder soll ich zu dir schreien: ‚Gewalt!‘ und du wirst mich nicht retten?“ (Habakuk 1:2)
„Siehe, die Nationen sind wie ein Tropfen am Eimer und gelten wie ein Staubkorn auf der Waage. Siehe, die Inseln hebt er hoch wie ein ganz kleines Ding.“ (Habakuk 40:15)
„Der Gerechte wird durch seinen Glauben leben.“ (Habakuk 2:4)
„Denn die Erde wird erfüllt sein von der Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn, wie Wasser das Meer bedeckt.“ (Habakuk 2:14)
Auch wenn der Feigenbaum nicht blüht und keine Trauben an den Reben sind; auch wenn die Olivenernte ausfällt und die Felder keine Nahrung hervorbringen; auch wenn die Schafe aus dem Stall gerissen werden und kein Vieh in den Ställen ist, so will ich mich doch am Herrn freuen und fröhlich sein in Gott, meinem Retter.“ (Habakuk 3:17-18)